Tigermücke
Seit dem Jahr 2015 haben sich Populationen der ‚Asiatischen Tigermücke‘ in Freiburg i. Br. etabliert. Das der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zu Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS e.V.) angegliederte Institut für Dipterologie (ID) wurde von der Stadt Freiburg beauftragt, diese Populationen zu bekämpfen und zu eliminieren.
Während des Sommers 2018 wurden Exemplare der ‚Asiatischen Tigermücke‘ im Freiburger Viertel Mooswald/Rosbaumweg von den Anwohnern gemeldet bzw. an das Institut für Dipterologie eingeschickt. Stichprobenartige Untersuchungen durch unsere Mitarbeiter in diesem Gebiet erbrachten dabei den Nachweis für das Vorhandensein einer Population. Die Asiatische Tigermücke ist sehr aggressiv und sticht bereits schon am Tage. Durch ihre Fähigkeit, sich schnell anzupassen und rasch große Populationen aufzubauen, wird sie in kürzester Zeit zu einem schlimmen Plagegeist, der unsere Lebensqualität massiv schmälert. Darüber hinaus besitzt diese Stechmückenart die Fähigkeit, verschiedene virale Erkrankungen auf den Menschen zu übertragen. Dies passiert derzeit v. a. in den Tropen, vereinzelt auch in den Subtropen. Die Wahrscheinlichkeit von bodenständigen Übertragungen von Krankheitserregern bei uns in der Oberrheinebene durch diese Stechmücken ist augenblicklich noch gering, sie steigt aber mit den zunehmenden Sommertemperaturen und der Anzahl der heimischen Tigermücken an. Aus diesem Grund ist es notwendig, jetzt zu reagieren und im Zeitraum von April bis Oktober 2019 regelmäßig sämtliche Brutstätten im Verbreitungsgebiet der Asiatischen Tigermücke mit einem biologischen Wirkstoff zu behandeln. Dieses selektive Mittel wirkt gezielt gegen Stechmückenlarven und schädigt keine anderen Tiere (wie z.B. andere Insekten, Vögel, Hunde, Katzen etc.), Pflanzen und natürlich auch nicht den Menschen. Die geplante Bekämpfung wird durch unsere Mitarbeiter durchgeführt. Hierfür wird das gesamte Gebiet in Teilabschnitte aufgeteilt werden. Für jeden Teilabschnitt ist für die gesamte Saison ein Mitarbeiter zuständig, welcher sich durch eine Bescheinigung der Stadt ausweisen kann. Ein Brief der Stadt Freiburg bzw. ein Flyer des IfD mit wichtigen Informationen wird vor dem Beginn der Bekämpfungsmaßnahmen an die Anwohner des Viertels Mooswald/Rosbaumweg verteilt. Diese Maßnahmen reichen jedoch nicht aus, die Hilfe der Bevölkerung ist zusätzlich von besonderer Wichtigkeit. Zum einen möchten wir die Anwohner dazu aufrufen, potentielle Brutstätten zu vermeiden. Geeignete Brutstätten der Asiatischen Tigermücke sind jegliche Behältnisse natürlicher oder künstlicher Art, in denen über mehrere Tage hinweg Wasser stehen kann. Zum anderen möchten wir Sie dazu auffordern, unseren Mitarbeitern Zugang zu ihren Grundstücken zu gewähren. Da sich die allermeisten Brutstätten auf Privatgrundstücken befinden, ist dies entscheidend für eine erfolgreiche Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke.
Weitere Informationen finden Sie unter www.freiburg.tigermuecke.info sowie in dem beigefügten Flyer.
PD Dr. Norbert Becker
Unser Beitrag zur Bekämpfung
Die 2. wichtige Methode: Bekämpfung der Larven mit B.t.i.!
B.t.i. ist ein biologischer Wirkstoff, der gezielt Stechmückenlarven abtötet und für andere Tiere, wie z.B. Hunde und Vögel und natürlich auch für den Menschen völlig unbedenklich ist.
MitarbeiterInnen des IfD werden ab April in einem dreiwöchigen Rhythmus bei Ihnen klingeln, Ihnen Tipps zur Vermeidung von Brutstätten geben, alle vorhandenen Brutstätten auf Ihrem Grundstück mit B.t. behandeln und Ihre Fragen beantworten. Wichtig ist dabei, dass Sie unseren MitarbeiterInnen den Zutritt zum Grundstück gewähren. Nur so können alle Brutstätten mit B.t.i. behandelt und die
Tigermücke erfolgreich bekämpft werden.
Für Ihr Wohngebiet ist eine Person zuständig, die Sie die gesamte Saison über betreuen wird. Sie wird sich im April bei Ihnen vorstellen und kann sich mit einem Schreiben der Stadt Freiburg ausweisen.
Die Stadt Freiburg finanziert die Bekämpfung der Tigermücke. Damit diese erfolgreich ist, bitten wir
um Ihre Unterstützung und Mithilfe.