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Bürger Informationsveranstaltung

https://www.badische-zeitung.de/freiburg-west/mooswaelder-buerger-wollen-frueher-mitreden-144003232.html

Rahmenkonzept

Mooswälder Bürger wollen früher mitreden

 

Für den Freiburger Stadtteil soll ein Rahmenkonzept für die künftige Entwicklung erstellt werden. Doch eine große öffentliche Bürgerbeteiligung ist erst für Mai 2018 geplant. Das ist vielen zu spät.

MOOSWALD. Bis Ende 2018 soll der Stadtteil Mooswald ein Rahmenkonzept bekommen: Es wird festlegen, wie sich das Quartier in den folgenden 10 bis 15 Jahren entwickeln soll. Der Bürgerverein Mooswald hält das prinzipiell für eine gute Sache – aber er kritisiert scharf den Weg dorthin. Die Planungen erfolgten über die Köpfe der Bürger hinweg, die Beteiligung sei mangelhaft, meint der Verein. Er hat deshalb das Zepter selbst in die Hand genommen und eigenmächtig zu einer Infoveranstaltung eingeladen. Das Fritz-Hüttinger-Haus war proppenvoll.

Die Arbeit startet in diesen Tagen: Vier Planungsbüros sollen Vorschläge erarbeiten, wie ein zukunftsfähiger Stadtteil Mooswald aussehen könnte. Das Konzept wird 150 000 Euro kosten, ein Fünftel davon steuert das Land bei. Los geht es mit einem Vorgespräch, dann folgt ein Auftaktworkshop, später ein Vertiefungsworkshop. An diesen Veranstaltungen dürfen jedoch nur 25 ausgewählte „Schlüsselakteure“ aus dem Stadtteil teilnehmen.

Öffentliche Planungswerkstatt erst für Mai 2018 vorgesehen

Eine öffentliche Planungswerkstatt mit allen Bürgern findet erst am 18. Mai 2018 statt. Die Entwürfe lägen dann jedoch bereits auf dem Tisch, erklärte Jochen Hank von der AG Mooswald des Bürgervereins den weit über 300 Anwesenden im Fritz-Hüttinger-Haus: „Und bereits sechs Wochen später fällt die Entscheidung.“ Von einer echten Bürgerbeteiligung könne wohl kaum die Rede sein. Er unterstellte in der Versammlung: Dass die Stadtverwaltung – im Gegensatz zu weiteren zuletzt erarbeiteten Rahmenkonzepten – in Mooswald auf eine große Bürgerinfo zum Auftakt verzichte, habe wohl auch damit zu tun, „dass dann Sachen geäußert werden, die man bei der Stadtverwaltung nicht hören will.“ Die Stadtverwaltung widerspricht: Sie erklärt die jetzt gefundene Form der Bürgerbeteiligung auf Anfrage der BZ damit, dass das Gebiet für einen Rahmenplan extrem groß und sehr heterogen sei. Deshalb fange man „im Kleinen“ an und steigere die Bürgerbeteiligung Schritt für Schritt.

       

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