Alteingesessene Seeparkschwänin „Emma“ tot

By PantherTom (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons

Bericht der ehrenamtlichen Mitarbeiter u. Mitarbeiterinnen eines Projektes der Stadt FR, zum Schutz u. der Erhaltung des Schwanenpaares auf dem Flückigersee.

Am Samstag, den 4.7.2015, saß ein Mann am späten Vormittag mit seinem Kind / seinen Kindern am Ufer des Flückigersees, auf Höhe des Restaurant „Lago“. Als die Schwanenfamilie sich ihnen näherte, griff besagter Mann die Schwänin unvermittelt an, ging mit roher Gewalt gegen sie vor und verletzte sie dabei so stark, dass sie tags darauf in der Tierklinik verstarb.

Emma war eine sehr sanfte Schwänin, die nicht gebissen oder angegriffen hat. Wenn sie sich oder ihre Jungen in Gefahr wähnte, fauchte sie und zog sich zurück. Auch wenn das Ganze nun schon eine Weile her ist, nehmen wir immer noch gerne Hinweise zum Tathergang entgegen unter Telefon: 0176 / 78 38 22 00 - Eine Anzeige wurde erstattet!

Gleichzeitig wollen wir die Gelegenheit nutzen, unsere Arbeit kurz vorzustellen und auf die Situation der Schwäne im Speziellen bzw. der Wasservögel im Allgemeinen einzugehen. Es handelt es sich hierbei um die ehrenamtliche Betreuung des Schwanenpaares auf dem Flückigersee, ein Projekt der Stadt Freiburg. Wir kümmern uns das ganze Jahr um die Schwäne und ihre Jungen, indem wir gesunde Nahrung zufüttern und sie im Bedarfsfall auch tiermedizinisch versorgen lassen.
Leider gibt der See nicht mehr so viel an natürlicher Nahrung her, als dass es den Schwänen eigenständig möglich wäre, ausreichend, artgerechtes Futter zu finden. Hintergrund dessen ist, dass das Schwanenpaar gesund, fit und „stark“ genug bleiben soll, um sich auf dem See gegen mögliche Fremdschwäne, die immer wieder einfliegen und dort landen, zu behaupten. So soll und wird erfolgreich einer Überpopulation von Schwänen auf dem Flückigersee, wie es sie vor Jahren gab, vorgebeugt und entgegengewirkt. Das ökologische Gleichgewicht und die Wasserqualität bleiben erhalten.

Nun ist der Seepark aber nicht nur die Heimat der Schwäne und anderer Wasservögel, sondern auch das größte Naherholungsgebiet der Stadt Freiburg. Daher ist er entsprechend gut besucht. Die Badegäste suchen verständlicherweise die Nähe des Wassers, für die Wasservögel bleibt im Gegenzug kaum mehr ein Rückzugsort bzw. ein Stück Wiese, um sich auszuruhen oder ungestört äsen zu können. Insofern kommt es immer wieder zu Problemen und missverständlichen Situationen im und am See, zwischen Seebesuchern und den Tieren.

Daher ein paar Tipps von uns, vor allem in Bezug auf die Begegnung mit den Schwänen:

  • Bitte halten Sie einen entsprechenden Abstand zu den Tieren. Vor allem mit Kindern.
  • Die Schwäne verteidigen Ihre Jungen und können, falls man Ihnen zu nahe kommt, zwicken. Nicht schlimm, aber mitunter schmerzhaft und meist erschrickt man sehr.
  • Wenn die Schwäne auf Sie zukommen, gehen Sie einfach ein Stück zurück.
  • Bitte füttern Sie die Tiere nicht! So verhindern Sie, dass die Tiere Ihnen zu nahe kommen und „betteln“. Zudem werden sie – wie oben beschrieben- v. uns mit artgerechtem Futter versorgt.
  • Bitte achten Sie auf die Anleinpflicht für Hunde! In Ihrem eigenen Interesse. Außerdem wurde ein Jungschwan im Juni von einem freilaufenden Hund gerissen.

Zu den letzten beiden Hinweisen (Fütterungsverbot u. Anleinpflicht) stehen auch Schilder im Park. Leider werden diese oft übersehen!

Uns liegt sehr an einem einvernehmlichen Miteinander! Wir bitten Sie daher um Rücksichtnahme, so dass sowohl den Seeparkbesuchern als auch den „Seebewohnern“ der Aufenthalt dort angenehm und stressfrei möglich ist! Fragen beantworten wir gerne persönlich am See oder unter folgender E-Mail: sonninger@aol.com

Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung!!!

Das Team der Schwanenbetreuung.

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