„kleiner wohnen - besser wohnen“
Kleiner wohnen – besser wohnen
Fachleute beraten und begleiten Menschen individuell darin, ihren Wohnraum bedürfnisgerechter nutzen zu können – eine Kampagne in Freiburg und den Landkreisen Emmendingen sowie Breisgau-Hochschwarzwald.
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Freiburg, April 2022. „Seit dem Auszug meiner Kinder ist unser Haus viel zu groß für meine Bedürfnisse geworden“. Hanna Wagener beklagt, was viele Wohneigentümer*innen im Laufe ihres Lebens erleben. Doch sich tatenlos mit überflüssigen Quadratmetern zu belasten, kommt für die Freiburgerin nicht in Frage. Im Rahmen der Kampagne „kleiner wohnen – besser wohnen“ entwickelte die Architektin Helma Haselberger für sie Möglichkeiten, sich innerhalb der eigenen vier Wände räumlich zu verkleinern. Denn die vom Land geförderte Kampagne bietet Interessierten kostenfrei Informationen und konkrete Beratung zur individuellen Wohnraumverkleinerung. Ins Leben gerufen und organisiert wurde sie von der Energieagentur Regio Freiburg in Kooperation mit vielen Kommunen in Freiburg und den umliegenden Landkreisen. Ein Blick auf die Seite des statistischen Landesamtes erklärt, warum diese Kampagne Sinn macht: In Baden-Württemberg stieg zwischen der Jahrtausendwende und 2020 die Quadratmeterzahl pro Kopf um mehr als sechs Quadratmeter auf 46,7. Parallel dazu wächst der Trend, allein zu wohnen. In Freiburg etwa leben durchschnittlich nur 1,9 Personen in einer Wohnung, in den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald sind es 2,1 Personen. Emotional nicht leicht Gemeint sind damit Einliegerwohnungen, Dachgeschossausbauten, die Untervermietung von Zimmern oder die Erschließung abgetrennter Wohnetagen über Außentreppen. „Besonders wichtig ist uns, dass die Beratungen nicht nur bauliche Aspekte beleuchten, sondern auch finanzielle Fragen oder baurechtliche Vorgaben thematisieren“, sagt Lea Unterreiner von der Energieagentur Regio Freiburg, die das Projekt leitet. Schließlich müsse für bauliche Maßnahmen zuerst Geld in die Hand genommen werden, dem aber langfristige Mieteinnahmen gegenüberstünden. Eine erste Bauanfrage wurde im Projekt schon getätigt. Effizienter als nur energieeffizient „Dass ich nebenbei noch etwas für den Klimaschutz tue und vielleicht sogar andere bewege, es auch zu tun, motiviert mich besonders“. Hanna Wagener war die erste, die im Rahmen von „kleiner wohnen – besser wohnen“ ihren Wohnraum bedürfnisgerecht verkleinern wollte. Doch sie denkt über ihre eigenen Bedürfnisse weit hinaus. Neben dem Landkreis Emmendingen unterstützt auch der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald die Kampagne. Dessen Klimaschutzmanagerin, Sabine Barden, sieht darin einen „Beitrag zur Entspannung des Wohnungsmarktes und gleichzeitig zum Klimaschutz in der Region.“ Mehr Informationen auf www.earf.de/kleiner-besser-wohnen. Eine Informationsveranstaltung für Interessierte ist in Planung www.earf.de/va-kleiner-wohnen |